Bei jährlich wechselnden Zielen, einer bestens vorbereiteten Tagestour und vielen reiselustigen VVV-Mitgliedern kann nichts schief gehen, zumal auch nichts dem Zufall überlassen bleibt.

Nach Bekanntgabe der Reise ist das Kontingent schnell erschöpft. Allerdings viele glückliche Teilnehmer am Ende des Tages auch.

Nachfolgend eine Auswahl von Bildern/Berichten der zurückliegenden Ausflüge

Vom Oberdeck in die Unterwelt

VVV Jahresausflug endete in den Tiefen der Vulkaneifel

Jahresausflug auf dem Rhein

Als die 71 VVV Ausflügler in Remagen aus Priemchens Luxusliner stiegen um das vorbestellte Frühstück einzunehmen, lag der Ort noch in sanfter Samstagmorgenruhe.

So hatten die hungrigen Waldbröler auch durchaus Verständnis dafür, dass der Tag ungewollt gemächlich begann. Trotz Anmeldung und Organisationshilfen kam der Rühreiquirl in der Restaurantküche nur langsam auf brauchbare Umdrehungen und auf Kaffeenachschub war man um diese Zeit auch noch nicht wirklich eingestellt.

Mehr Improvisationstalent und Kreativität als die Remagener Bedienungen bewiesen einige VVV Mitglieder anschließend in Koblenz. Sie bildeten spontan ein Spalier für ein glückliches aber unbekanntes Hochzeitspaar, um es am Pegelhaus mit einer fröhlichen La-Ola-Welle in ihr neues Leben zu entlassen. Da staunte der das Paar begleitende Koblenzer Hochzeits-Fotograf nicht schlecht. Als der gebuchte Ausflugsdampfer anlegte, enterte die Gruppe das offene Oberdeck. Entspannt genoss man die zweieinhalbstündige Burgenrundtour mit malerischen Ausblicken auf die Marksburg und Schloss Stolzenfels.

Der Himmel hielt dicht und die Sonne schaute ab und zu wohlwollend auf die Ausflügler hinunter. Von Koblenz aus lenkte Busfahrer Martin sein Riesengefährt am Spätnachmittag dann Richtung Vulkaneifel. Da die Rheinuferstraße gesperrt war, blieb nur der Weg über die schmale Umleitungsstrecke. Entgegenkommende PKW-Fahrer erschreckte Martin allein durch die Größe seines doppelstöckigen Busses. Durch die so unausweichlichen Geschicklichkeitsprüfungen war der Zeitplan allerdings komplett durcheinandergeraten und der gebuchte Termin für die Führung in die Eifeler Unterwelt war passe. Karl-Heinz Neusinger, der zusammen mit dem verhinderten Rudi Jendrny die Tour geplant hatte, ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.

Der ehemalige Berufssoldat hatte schnell einen Plan B mit neuer Strategie parat: Nach dem gemeinsamen Essen in der Vulkanbrauerei sollte es dann für die Interessierten lediglich mit etwas Verspätung tief ins Innere der Vulkaneifel gehen. Nicht alle Ausflügler trauten sich zu, die beschwerlichen 153 Stufen in die unterirdischen Gewölbe hinabzusteigen. Die Mühe sollte sich jedoch lohnen! Der "Felsenkeller" in Mendig ist noch ein echter Geheimtipp für einen Ausflugstag! Seit dem Mittelalter wurde an dieser Stelle nach dem Vulkanausbruch vor 200 000 Jahren im Untertagebau der zu Säulen erstarrte Basalt abgebaut. Einzigartig ist aus dieser Perspektive der Blick in die vulkanische Vergangenheit unserer Erdgeschichte.

Bis zu 50 Meter hohe Gewölbe wurden mit einfachsten Werkzeugen, auf einer Fläche von vier Quadratkilometern, aus dem Stein geschlagen. 28 in Mendig ansässige Brauereien machten sich später die immer gleichbleibende Temperatur von sieben Grad zu Nutze, um dort in gewaltigen Tanks ihre Biere zu lagern. Mit der einstündigen Führung war auch der letzte Programmpunkt absolviert und es ging auf die Heimreise. VVV Vorsitzender Michael Noiron entpuppte sich nun mit frech witzigen Kommentaren als geschickter Conférencier. Sein Dank galt aber besonders den Organisatoren und Helfern, die zum Gelingen dieses außergewöhnlich abwechslungsreichen Tages beigetragen hatten. Bilder im Internet unter "lokalanzeiger.de"

Text: Jürgen Sommer