Der dreijährige Clemens Barth schaute leicht irritiert, als er von den umstehenden Erwachsenen angefeuert wurde, den Kirschkern, der gerade genossenen süßen Frucht, möglichst weit zu spucken.
Offensichtlich waren die Regeln des guten Tons außer Kraft gesetzt, das hatte der Knirps schnell kapiert, blies die Backen auf und erhielt auch prompt eine Medaille.
Der jüngste Teilnehmer der neunten Waldbröler Stadtmeisterschaft im Kirchkern-Weitspucken wird in den nächsten Jahren vielleicht die Favoritenrolle übernehmen können, so fachsimpelten die kampferprobten erwachsenen Teilnehmer.
Der Kern muss mittelgroß sein und schön rund, dann heißt es im Mund Druck aufbauen und weg damit! Ein Sieger des Vorjahres verrät die Geheimnisse, die den Erfolg versprechen.
Gut einen halben Meter ließe sich durch Training hinzugewinnen, so hörte man als erstaunter Zuschauer. 58 Teilnehmer hatten an dem vom VVV organisierten Wettbewerb teilgenommen, gab der Vorsitzende Michael Noiron bekannt, als er die Siegerehrung vornahm.
Den ersten Platz bei den Herren erzielte Eckhard Becker, gefolgt von Carsten Bludau und Reinhard Grüber auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Damen hießen die Sieger Janina Püthe, Sandra Becker und Sarah Tix.

In der Klasse der Jugendlichen von 9 bis 16 Jahren waren Fabia Mach und Viola Fendich konkurrenzlos. Ebenso wie die Sieger bei den Kindern bis acht Jahre. Hier ging der erste Platz an Anastasia Koch. Alina Koch wurde als zweiter Sieger notiert. Die Siegerurkunden können am 16. Juli im Büro der "Wir für Waldbröl GmbH" an der Hochstraße - zwischen 16 und 18 Uhr - abgeholt werden. Wer übrigens für das nächste Jahr trainieren will und eine Weite von acht Metern erreicht, auf den wartet vielleicht ein Platz auf dem Siegertreppchen. Aber Achtung! Die Konkurrenz schläft nicht!

Text: Jürgen Sommer